Überraschendes Votum: Petra Justenhoven wird Deutschlandchefin bei PwC

Der aktuelle Amtsinhaber Ulrich Störk wird nach nur einer Amtszeit seinen Posten räumen und an die 54-jährige Petra Justenhoven übergeben. Dies meldete das manager magazin bereits gestern Abend unter Berufung auf Kreise, die der Geschäftsführung von PwC nahestehen. Justenhoven habe 51 Prozent der stimmberechtigten 600 Partnerinnen und Partner hinter sich vereinen und damit ein knappes Ergebnis zu ihren Gunsten erreichen können.

Dieses Ergebnis ist in zweifacher Hinsicht überraschend: Zum einen rückt mit Justenhoven erstmals eine Frau an die Spitze der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft mit rund 2,3 Milliarden Euro Umsatz in Deutschland. Zugleich gestanden die PwC-Partner dem aktuellen CEO keine zweite Amtsperiode zu, wie es sonst üblich ist. Störk (52) muss nun nach vier Jahren den Hut nehmen – zu einer Zeit, die für PwC stürmisch ist: Vor wenigen Tagen zog PwC das Medieninteresse auf sich, als sich mehrere Polizisten, Finanzbeamte und Staatsanwälte in einer konzertierten Aktion Zugang und Zugriff zu internen PwC-Papieren verschafften, um einem Vorwurf der Steuerhinterziehung durch PwC nachzugehen. Ab dem 1. Juli 2022, wenn sie das neue Amt antritt, wird Justenhoven angesichts des knappen Votums beweisen müssen, dass sie die gesamte Firma durch stürmische See navigieren und auf neue Wachstumsziele ausrichten kann.


Titelbild: PwC | Frank Rumpenhorst

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