Wachstum gehört im Professional-Services-Umfeld zum Geschäft. Seit Jahren können die großen Beratungsgesellschaften stabile Wachstumsraten veröffentlichen. Heute macht nun EY auf sich aufmerksam, indem besonders positive Zahlen bekannt gegeben werden können: Mit einer Steigerung des Umsatzes um 11,6% kann das Unternehmen so stark wachsen wie seit 2008 nicht mehr. Nach dem letztjährigen Wachstum um 6,8% bedeuten die aktuellen Zahlen tatsächlich eine signifikante Steigerung. “Double digit growth” ist in der Branche kein leichtes Unterfangen mehr.
Das Fiskaljahr 2014, welches am 30. Juni 2015 endete, konnte man mit einem Gesamtumsatz in Höhe von US$ 28,7 Mrd. abschließen. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass man in allen vier Servicebereichen – Audit, Tax, Transaction Advisory Services und Advisory – und in allen Regionen zugelegt hat. Der Wachstumsmotor ist dabei jedoch das Advisory-Geschäft, also das klassische Consulting, gewesen: Zum fünften Mal in Folge hat dieses Segment eine Wachstumsrate größer 10 Prozent abbilden können. Mit 17,6% Wachstum lag Advisory vor der Transaktionsberatung (15,5%), der Steuerberatung (10,3%) und dem Prüfungsgeschäft (immerhin noch 8,1%). Damit werden die Consulting-Services vermutlich nächstes Jahr zur zweiten großen Umsatzsäule im Geschäft von EY. Heute werden hier US$ 7,285 Mrd. Umsatz generiert, während die Steuerberatung mit US$ 7,487 Mrd. Umsatz noch Platz zwei verteidigen kann. Mit US$ 11,348 Mrd. Umsatz hat die Prüfungseinheit (“Assurance”) derzeit noch deutlichen Vorsprung, doch bereits heute ist das Geschäft mit der Unternehmensberatung ein strategisch wichtigeres, da hier langfristig höhere Profitabilität zu erwarten sein wird.

Mit dem Blick auf die Entwicklung der Mitarbeiterzahl kann man ebenfalls ein Rekordergebnis verzeichnen: Zum Ende des Fiskaljahres waren 212.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für EY tätig, was einer Steigerung um 11,6% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auch die Zahl der Partnerbeförderungen lag mit 753 auf einem Allzeithoch.

Mark Weinberger, Gesamt-CEO von EY, ist selbstverständlich hocherfreut: “This year we realized strong gains across both developed and emerging markets, despite volatile conditions in many individual markets and a slowing global economy. We are proud of this year’s results, which saw fast-paced growth across all of our businesses and in each geographic area. Under our Vision 2020 strategy, we have been very explicit about our purpose of building a better working world and this has given us great momentum both inside and outside the organization. It has helped us attract, retain and motivate our people. Our purpose has also been valuable as we engage with our clients and in guiding our successful work on their complex issues.”
Bemerkenswert ist die Tatsache, dass Deutschland ebenso wie die USA, Uk, Italien und Australien auf ein zweistelliges Wachstum verweisen kann. Indien führt das Länder-Ranking mit 19,7% Wachstum an. Bis zum Jahr 2020 beabsichtigt EY, mindestens 30% des Gesamtumsatzes in Schwellenländern generieren zu können.