Der europäische Technology Lead von Accenture sagt voraus, dass generative Künstliche Intelligenz (KI) etwa 40 % der Mitarbeitenden des Unternehmensberaters “freisetzen” werde. Die freigesetzten Mitarbeitenden werden jedoch nicht notwendigerweise das Unternehmen verlassen, sondern werden sich auf andere Aufgaben konzentrieren können.
Im Rahmen der soeben abgeschlossenen Workday-Konferenz “RISING” in Barcelona sagte Jan Willem Van Den Bremen, dass die rasante Entwicklung der Technologie Accenture dazu veranlasst habe zu überdenken, in welchen Bereichen und im Rahmen welcher Aufgaben die Mitarbeitenden eingesetzt werden sollen. Laut Van Den Bremen könnten beispielsweise Softwareentwickler dazu übergehen , von KI entwickelte Programme zu validieren, anstatt sie selbst zu schreiben. “Wir setzen die Mitarbeitenden an anderen Stellen ein und entwickeln sie weiter, damit sie für die neuen Aufgaben relevant sind”, so Van Den Bremen.

Anfang dieses Jahres hatte Accenture angekündigt, 19.000 Stellen – etwa 2,5 % der Belegschaft – zu streichen, da das Unternehmen mit wirtschaftlichen Herausforderungen zu kämpfen hat. Dies war eine der größten Entlassungsrunden in der Beratungsbranche in diesem Jahr. Nur drei Monate später verlautbarte Accenture Pläne, die Zahl seiner KI-Mitarbeitenden auf 80.000 zu verdoppeln und in den nächsten drei Jahren 3 Mrd. USD in seine Daten- und KI-Praxis zu investieren.
Laut Van Den Bremen setze Accenture bereits künstliche Intelligenz ein, um die auf dem Markt benötigten Qualifikationen zu identifizieren und an Bord befindliche Mitarbeitende in neue Rollen innerhalb von Accenture zu bringen.
Quelle: Bloomberg (Text), Bernd Ducke (Titelbild, Accenture Office in München)