Wie gestern bereits berichtet, sind die weltweit insgesamt 650 Senior Partner von McKinsey derzeit aufgerufen, Ihre Kandidaten für die Position des Global Managing Directors zu nominieren und eine Endauswahl bestehend aus zwei Personen zu treffen. Turnusgemäß steht der weltweite CEO alle drei Jahre zur Wahl. Nun will die Financial Times erfahren haben, dass es der aktuelle CEO Kevin Sneader tatsächlich nicht in den finalen Kreis der letzten zwei Aspiranten geschafft habe.
Diese Nachricht ist durchaus bemerkenswert, da es seine fünf Vorgänger stets geschafft hatten, mindestens zwei Amtszeiten in der Rolle zu agieren – mit überwiegend einstimmigen Wahlergebnissen. Sneader ist nun offenbar über die Vielzahl an Skandalen der vergangenen Jahre gestolpert. Obwohl die einzelnen Themen ihre Wurzeln noch in der Amtszeit seiner Vorgänger hatten, scheint Sneader für seinen Umgang mit dem Krisenmanagement abgestraft worden zu sein, wie es aus Insiderkreisen verlautet.
Der im Amt befindliche Global Managing Partner hat [gegenüber seinen Herausforderern] bei der Wahl so viele Vorteile, dass es eine substanzielle Gruppe [an Partnern] geben muss, die sehr unglücklich sind.”
Ein von der Financial Times zitierter McKinsey-Partner im Ruhestand
Die zwei Kandidaten in der Endauswahl sind nun Bob Sternfels und Sven Smit, zwei Senior Partner, die den Offices San Fransisco beziehungsweise Amsterdam zugeordnet sind. Sternfels war im Wahljahr 2018 gegenüber Sneader noch unterlegen, als es um die Ablösung von Dominic Barton ging. Er hat sich nach 25 Jahren bei McKinsey zuletzt intern einen Namen gemacht, indem er als Head Client Capabilities Global die Verzahnung zwischen den Kunden und der McKinsey-Delivery optimiert hat. Smit war zuvor verantwortlich für die Region Westeuropa und ist nun Co-Chair im McKinsey Global Institute, dem unternehmenseigenen Thinktank.
Die Ergebnisse der nun anstehenden Stichwahl werden in den kommenden zwei Wochen erwartet.
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