
Als ich vor etwas mehr als 20 Jahren meine Karriere als Berater begann, waren grenzübergreifende Projekte noch deutlich aufwendiger. Mittlerweile erleichtern Software, Cloud-Lösungen und entsprechende Tools diese Art der Zusammenarbeit enorm. Benötigte man „früher“ noch aufwendige Telefonschaltungen und wurden Prozesse bis zu einem gewissen Punkt im selben Land vorbereitet, können Büros und Partner heute nahtlos kommunizieren und gemeinsam Synergien finden und nutzen.
Eine Besonderheit, die ich sofort bemerkte, als ich 2015 als Senior Director bei Alvarez & Marsal anfing, war die, selbst für die Consulting-Branche, außerordentlich starke internationale Ausrichtung des Unternehmens. So wurde in anderen Beratungsunternehmen zwar ebenfalls grenzübergreifend gearbeitet, bei A&M geht diese Kollaboration allerdings weit über die einzelnen Projekte hinaus.
So bedienen wir uns nicht nur der Vorteile, die ein Partner vor Ort mit sich bringt, sondern helfen uns auch teamübergreifend, grenzübergreifend und interdisziplinär. Das hilft mir persönlich nicht nur dabei, dem Kunden die bestmögliche Lösung zu präsentieren, sondern schafft oft auch ganz neue kreative Sichtweisen zu den jeweiligen Themen und Aufgabengebieten.
Damit all dies funktioniert, betreiben wir neben diverser Cloud-Lösungen auch ein internes Research-Tool, über das wir anonym unsere Berater weltweit unser Know-how und Spezialisten identifizieren können.
Trotz all dieser Hilfsmittel, die die alltägliche Arbeit enorm erleichtern, gibt es natürlich auch Möglichkeiten für jeden einzelnen, sich individuell auf internationale Aufgaben vorzubereiten. Beispielsweise finden sich in meinem aktuellen Team acht Mitarbeiter, die insgesamt 14 Sprachen sprechen und auch schreiben können. Es hat sich in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass eine nahtlose und gelungene Kommunikation ein Schlüsselfaktor für die erfolgreiche Umsetzung von Projekten ist. Erst mit der Sprache entsteht häufig erst das Verständnis und das Gefühl für die kulturellen Eigenheiten des Gegenübers.
Dass dies immer wichtiger wird, zeigt sich, wenn man sich die Wachstumsstrategie von A&M der vergangenen Jahre ansieht. So wurden seit 2017 nicht nur neue Büros in Stockholm oder auch auf den Cayman Islands eröffnet, sondern auch internationale Standorte wie Paris, Sao Paulo, München und Frankfurt am Main deutlich ausgebaut. Das ist natürlich nicht nur zusätzliche Expertise, die die eigene Performance verbessern kann, sondern fordert eben auch im Rahmen dortiger Projekte persönliche Flexibilität und interkulturelle Kompetenz.
Wer sich dem öffnet und bereit ist, auch mal seine eigene Sichtweise auf die Probe zu stellen, um so immer wieder neue Wege und Perspektiven kennenzulernen, findet im internationalen Consulting sicherlich einen Bereich, in dem man sich wohlfühlen und erproben kann.
Über Andreas Schmitz
Andreas Schmitz ist Managing Director der Transaction Advisory Group von Alvarez & Marsal in Frankfurt. Er ist spezialisiert auf Transaktionsberatung und berät Private-Equity- und Firmenkunden bei inländischen und grenzüberschreitenden Buy-Side- und Vendor-Due-Diligence-Verfahren, Carve-Out-Situationen sowie bei der Erstellung von Closing Accounts. Unter anderem hat er die Vendor Due Diligence für den Verkauf der Rovema Group und der MEN Group (beide HQ Equita Portfoliounternehmen), Erwerb der Kraft & Bauer Holding sowie Polytech Health & Aesthetics für die Deutsche Beteiligungs AG, Erwerb der Kautex Maschinenbau GmbH durch Plastech Holding GmbH, Verkauf von Christ Juweliere durch die Douglas Holding (ein Portfoliounternehmen von Advent International) an 3i, durchgeführt.
Bildquellen: Alvarez & Marsal und Unsplash