Eine aktuelle Studie von Odgers Select, einer Tochtergesellschaft der Executive Search Gesellschaft Odgers Berndtson, und dem Marktforscher Source Global Research offenbart ein exaktes Bild des europäischen Freelance-Berater-Marktes Anfang des Jahres 2018.
“Quitely, behind the headlines, there’s another revolution in working patterns.”
Zitat aus der Studie von Odgers Select
Die so genannte “Gig Economy” wälzt zunehmend das althergebrachte Bild der Festanstellung um. Kapazitätsengpässe, die man mit flexiblen Ressourcen zu günstigem Preis decken möchte – das sind die Gründe, weshalb Unternehmen in Europa immer häufiger freiberufliche Unternehmensberater anstellen.
Freelance Consulting bringt jedoch noch einen weiteren Effekt mit sich. Auf die Frage, in welchem Umfang Firmen eher Freelance Consultants oder eher klassische Berater nutzen, zeigen sich schon heute bemerkenswerte Resultate. In UK und der Schweiz werden Freelance-Berater am stärksten eingesetzt – fast äquivalent zu klassichen Unternehmensberatern. Freelance Consulting in UK ist laut Odgers Connect heute bereits ein Markt, in dem zwei Milliarden Pfund umgesetzt werden. In den Niederlanden wird noch am ehesten an den üblichen, festangestellten Beratern festgehalten, während in Deutschland ein recht differenziertes Bild vorzufinden ist.
Zwar sagen sechsundzwanzig Prozent der Befragten, dass Sie konsequent ausschließlich an traditionellen Beratern festhalten, aber immerhin dreißig Prozent geben an, dass Sie Freelance Consultants gleichermaßen beauftragen wie Berater von McKinsey & Co.
In welchen Themenfeldern werden Freelance Consultants in der Zukunft verstärkt eingesetzt? Es sind die aktuellen Blockbuster-Themen wie Data Analytics (31 Prozent) und Digital Technology (29 Prozent), die hier am häufigsten genannt werden. Die oft zitierte digitale Transformation sorgt somit für eine Hochkonjunktur – sowohl für festangestellte Unternehmensberater wie auch für Freelancer.
Mit dem intensiveren Blick auf Deutschland ist schließlich festzustellen, dass zwar noch gewisse Vorbehalte gegenüber den freien Beratern bestehen. Diejenigen Firmen, die dann doch auf Freelance Consulting zurückgreifen sind äußerst zufrieden mit der geleisteten Arbeit. Immerhin 69 Prozent der Befragten schätzen die Arbeitsqualität gar besser ein als die der festangestellten Berater. Wodurch ergibt sich somit die Zurückhaltung der deutschen Firmen? Es scheint der Mangel an Brand zu sein, der zögern lässt. Einer von fünf Firmen scheint die Reputation des Beraters ein entscheidender Faktor bei der Auswahl des richtigen Dienstleisters zu sein.
Freelance-Vermittler wie Odgers Connect in UK oder Comatch, Consultingheads oder Klaiton im deutschsprachigen Raum treten jedoch an, diesen Aspekt in den Hintergrund zu rücken, indem man die Qualität und Expertise der Freelance-Berater für Auftraggeber transparent macht. Es bleibt weiterhin spannend zu beobachten, auf welche Größe der Markt der Freelance Consultants in Zukunft anschwellen wird.
http://www.odgersberndtson.com