Die amerikanische Länderorganisation von PwC hat ein Programm installiert, mit dem man der eigenen Belegschaft in den kommenden drei Jahren möglichst individuelle, flexible Arbeitsbedingungen schaffen möchte. Das Programm mit dem Namen „My+“ ist mit rund US$ 2,4 Milliarden budgetiert. Die neue Personalstrategie soll den Effekten, die sich aus der Corona-Pandemie ergeben haben, Rechnung tragen und den Arbeitsplatz der Zukunft kreieren.
Wie der US Chairman und Senior Partner, Tim Ryan, in einer Mitteilung Anfang Mai verlautbaren ließ, wird PwC in den USA den Mitarbeitenden eine völlig neue „People Experience“ schaffen. Jedem Mitarbeitenden soll individuell ermöglicht werden, aus Lösungen rund um Well-Being, Total Rewards und persönlicher Weiterbildung zu wählen.
Tim Ryan stellt die Vorzüge von My+ wie folgt dar: „The most meaningful workplace experiences are those that are created with people’s interest top of mind. It is extremely important for people to be seen, heard and valued; for people to be able to make choices based on their preferences, sense of purpose and ambitions.
Our people strategy will transform how we work over the coming years, and change of this scale is not always comfortable or easy. These changes, however, will help us create a culture that sets us apart from any other firm, helping us to attract and retain the best people in the market.“
Die vier Säulen des My+-Programms
- Well-Being: PwC sieht das Wohlbefinden der Mitarbeitenden im Mittelpunkt des zukünftigen Arbeitens. PwC-Kolleginnen und -Kollegen sollen wählen können, wo, wann und wie viel sie arbeiten. Im ersten Jahr der My+-Transformation wird PwC die Optionen rund um Flexibilität weiter ausbauen: Von reduzierten Arbeitszeiten über 20 % bezahlte Freistellungen bis hin zu der Möglichkeit, von überall aus zu arbeiten, sogar international. Mitarbeitende können zweimal im Jahr eine Auszeit nehmen, die erste im Juli und die zweite im Dezember eines Jahres. Alle freien Tage werden zusätzlich „geschützt“, so dass diese nicht unterbrochen werden und dass keine Urlaubstage ungenutzt bleiben. Die Führungskräfte sind angehalten, dies zu unterstützen.
- Total Rewards: Zusätzlich sollen Sozialleistungen weiter ausgebaut werden, um Mitarbeitenden in jeder Lebensphase Optionen zu bieten, die ihre körperliche und geistige Gesundheit sowie ihr finanzielles, soziales, spirituelles und emotionales Wohlbefinden fördern. In einem ersten Schritt wird die Elternzeit von acht auf 12 Wochen verlängert, damit junge Väter und Mütter mehr Zeit haben, sich um ihr Neugeborenes, ihr neu adoptiertes Kind oder ihr Pflegekind zu kümmern. Außerdem stärkt PwC das Engagement für die Förderung der psychischen Gesundheit, indem man die Anzahl kostenfreier Besuche einer psychologischen Fachkraft pro Jahr von sechs auf 12 verdoppeln wird. Die Erstattungsquote für Kosten psychologischer Betreuung außerhalb des Netzes wird von 70 % auf 90 % erhöht.
- Weiterentwicklung: PwC zielt darauf ab, die Führungs- und Coaching-Fähigkeiten aller Mitarbeitenden auf allen Ebenen zu verbessern. Die Kolleginnen und Kollegen sollen ihre Kompetenzen in Bezug auf Vertrauensbildung, aktives Zuhören, Empathie und Feedbackaustausch ausbauen können.
- PwC-Identität: PwC-Mitarbeitende sollen sich der Firma auch nach ihrem Ausscheiden noch verbunden fühlen. Man wird daher in die Alumni-Organisation investieren, damit man weiterhin Kontakt halten und den Alumni während der weiteren Karrierelaufbahn Vorteile bieten kann. Im Sinne der Wahlfreiheit möchte man Mitarbeitende dabei unterstützen, einen beruflichen Weg einzuschlagen, der sie begeistert und ihr Wohlbefinden, ihre Entwicklung, ihre Zielstrebigkeit und ihre Ambitionen fördert – sei es innerhalb oder außerhalb von PwC.
Ob und in welchem Umfang sich auch die PwC-Länderorganisation in Deutschland dem My+-Programm anschließen wird oder ähnliche Maßnahmen plant, war bis Redaktionsschluss von Unternehmensseite nicht zu erfahren.
Medienquelle: PwC USA