Arbeitgeberattraktivität im Consulting: Warum ein Investment in Learning & Development lohnt

Welche Erwartungen haben Studienabsolventen:innen an einen Einstieg in das Consulting? Dieser Frage ging der Bundesverband Deutscher Unternehmensberatungen (BDU) nach und die Ergebnisse weisen auf darauf hin, welche Aspekte die Arbeitgeberattraktivität beeinflussen: Nicht das Gehalt, sondern gute Weiterbildungsangebote und transparente Karriereperspektiven bilden für Studierende bei einem Jobeinstieg in die Consultingbranche die wichtigsten Entscheidungskriterien.

Für 82 Prozent stehen sie bei der Arbeitgeberwahl auf der Liste mit Pro-Argumenten ganz oben. Erst an zweiter Stelle orientiert sich der Consulting-Nachwuchs an den Verdienstmöglichkeiten (72 Prozent), gefolgt von der Erreichbarkeit des Unternehmensstandortes (54 Prozent). Bei den Gehaltserwartungen geht die Schere zwischen den Vorstellungen der Studierenden und den tatsächlich in der Unternehmensberatung üblichen Einstiegsgehältern teils erheblich auseinander.

Ralf Strehlau. Präsident des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater e.V. (BDU)

BDU-Präsident Ralf Strehlau: „Wir machen in unserer Branche die Erfahrung, dass junge Berufseinsteigende vermehrt mit überzogenen Gehaltsvorstellungen in den Bewerbungsprozess hineingehen. Vor allem das Brutto-Grundgehalt wird nicht selten zu hoch eingeschätzt. Das Problem: Eine zu starke Fokussierung auf nur einen Bestandteil der Gesamtvergütung führt schnell zu Fehlannahmen. Viel aussagekräftiger ist letztlich das Gesamtpaket aus Grundgehalt, Boni und Zusatzleistungen, wie beispielsweise Weiterbildungsangebote, Mobilitätsbudgets oder Gesundheitsförderung.“

Consulting ist valide Karriereoption – abwechslungsreiche Projekte reizen

97 Prozent der Befragungsteilnehmenden können sich nach einem beendeten Studium den Start ins Berufsleben in der Consultingbranche vorstellen. Auf die Frage, was sie an einem Jobeinstieg in der Unternehmensberatungsbranche besonders reizt, bezeichneten 77 Prozent die Aussicht auf eine abwechslungsreiche Arbeit in wechselnden Projektteams als wichtigstes Kriterium. 54 Prozent sehen einen besonders hohen Stellenwert darin, Veränderungen zu bewirken und zu begleiten. Jeder zweite Studierende ist darüber hinaus der Meinung, dass die Tätigkeit im Consulting am besten zu den hohen Anforderungen an die eigene Leistung entspricht.

Auslandseinsätze werden wieder deutlich attraktiver gesehen

Die aktuelle Studierenden-Befragung hat weiterhin ergeben, dass sich die Bereitschaft, für den Job ins Ausland umzuziehen, im Vergleich zur 2019 durchgeführten Befragung verdoppelt hat. Ein Grund hierfür könnten die Erfahrungen während der Corona-Pandemie sein, die unter anderem mit starken Mobilitätseinschränkungen verbunden gewesen sind. Der Einfluss eines gewissen „Nachholeffekts“ zeigt sich in dieser Hinsicht auch an anderer Stelle: Die Arbeit aus dem eigenen Unternehmensoffice und beim Kunden vor Ort wird trotz des sonstigen Trends zu vermehrten Homeoffice-Lösungen derzeit vom Nachwuchs bevorzugt.

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