IT Security Consultants sind Gewinner der Digitalisierung – Blockchain gehypter Ladenhüter?

Die Ergebnisse einer groß angelegten Digitalisierungsstudie von Tata Consultancy Services (TCS) mit dem Titel „Deutschland endlich auf dem Sprung?“ können überraschen. Erste Erkenntnis: Es sind immer weniger die CEOs, die Innovationsprojekte rund um Digitalisierung in ihrer Firma vorantreiben – in 86 Prozent der Fälle sind es nämlich CIOs mitsamt ihrer IT-Abteilung, die hierfür verantwortlich zeichnen. „Vorstände und Geschäftsführer ziehen sich aus Innovationsprojekten zurück. Dabei ist es gerade jetzt entscheidend, unternehmensweite Initiativen für zukunftsfähige Geschäftsmodelle zu entwickeln. Das erfordert zentral verankerte Top-down-Entscheidungen“, kommentiert Sapthaghiri Chapallapalli, Managing Director Central Europe bei TCS, diese Zahlen.

Digitalisierung schafft neue Arbeitsplätze und fordert Unternehmen heraus

Unabhängig davon, wer das Thema treibt, in Zusammenhang mit Technologien rund um die Cloud, Virtualisierung, Big Data und Data Analytics schaffen deutsche Firmen neue Stellen. Im Zentrum dieses Stellenausbaus stehen dabei Positionen, die sich mit der Sicherheit der IT-Landschaft und der Daten beschäftigen. Ein Drittel (33 Prozent) der befragten Entscheider gibt an, dass in ihrem Unternehmen IT Security Consultants entweder besetzt wurden oder künftig besetzt werden. Mit 24 Prozent folgen Cloud-Experten und mit 18 Prozent Positionen im Bereich des digitalen Marketings.

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Frank Karcher, Leiter Personal bei TCS

Doch die richtigen Mitarbeiter mit richtiger Qualifikation in den neuen Themen zu finden, ist leichter angekündigt als tatsächlich umgesetzt: „Für Unternehmen ist das Know-how der Mitarbeiter ein entscheidender Erfolgsfaktor für das Gelingen der digitalen Transformation“, sagt Frank Karcher, Leiter Personal & Administration bei TCS. „Angesichts des Fachkräftemangels, speziell im IT-Bereich, ist es schwierig, die passenden Mitarbeiter zu finden und zu halten.“

Blockchain? Eher nicht.

Kaum ein Bericht, der zuletzt das Thema Digitalisierung behandelte, schien an der Blockchain-Technologie vorbeizukommen. Die TCS-Studie kommt hingegen zu einer diametral entgegengesetzten Erkenntnis: Während Cloud-Technologien und Big Data auf hohe Aufmerksamkeit und Aufgeschlossenheit der Führungskräfte stoßen, Themen wie Internet of Things, Virtual Reality und 3D-Druck immer noch vermehrt positiv bis neutral betrachtet werden, so stößt die Blockchain entweder auf mangelndes Interesse (50 Prozent haben sich bisher noch nicht damit beschäftigt) oder gar offene Ablehnung (25 Prozent).

Für die repräsentative Studie, die Bitkom Research durchführte, wurden Mitte 2017 über 900 Führungskräfte von deutschen Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern befragt, darunter mehrheitlich die CIOs bzw. Geschäftsführer oder Vorstandsmitglieder der betreffenden Firmen.

One thought

  1. Ich finde die Überschrift trifft den Nagel auf den Kopf. Der folgende Text gibt mir dann noch die nötigen Fakten. Ich finde dass sich die CEOs bei Innovationsprojekten nicht komplett zurückziehen dürfen. Zwar hat der CIO, in meinen Augen, letztendlich die Verantwortung und auch das nötige Know How. Dennoch muss sich der CEO mit Projekt auseinandersetzen und ggf. kontrollieren.
    Was die Consultants angeht, sind diese eindeutig die Gewinner. Das kann man nicht anders sagen. Ihre Expertise wird bald überall benötigt. Das bringt sie in eine komfortable Situation. Die Kehrseite der Medallie ist natürlich der Mangeln an Consultants auf dem Markt. Alternativ können bzw. müssen Unternehmen dann externe Expertise einkaufen, z.B. von IT Security Consultants wie Protea Networks (https://www.proteanetworks.de/). Was die Blockchain angeht, denke ich dass sich die Technologie erst noch in den Köpfen festsetzen muss.

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